„Heldenhafter“ XXXL-Einsatz für andere
„Hallo, was kann ich für Sie tun“, fragt Jana Wiegert die etwas unentschlossene Dame vor ihr. Auch wenn dieser Satz der angehenden Handelsfachwirtin schon oft an ihrem eigentlichen Arbeitsplatz in der Badabteilung des Mannheimer Möbelhauses XXXLutz Mann Mobilia über die Lippen gekommen ist, hat er heute einen etwas anderen Klang. Denn die 24-jährige Mannheimerin steht heute nicht zwischen Armaturen und Duschvorhängen, sondern vor den mit Spenden der ortsansässigen Supermärkte gefüllten Regalen des DRK-Tafelladens mitten in der Neckarstadt. Zusammen mit 15 weiteren Auszubildenden aus ihrer Filiale nimmt sie an einer bundesweiten Aktion der XXXLutz Unternehmensgruppe teil, wie es sie noch nie gegeben hat.
Mannheim
. Weil am 5. Dezember wieder weltweit der Tag des Ehrenamts gefeiert wurde, hatte sich XXXLutz Deutschland mit der Azubi-Aktion "Werde XXXL Held:in" dieses Jahr etwas Besonderes dafür ausgedacht, um diesen Anlass nicht einfach so vorübergehen zu lassen, sondern ihn nachhaltig in Erinnerung zu bringen. Genau aus diesen Gründen habe man bei XXXLutz in diesem Jahr erstmals eine Aktion ins Leben gerufen, bei der alle Kolleginnen und Kollegen in Ausbildung rund um den Tag des Ehrenamts die Möglichkeit bekommen, sich freiwillig für andere zu engagieren. Besonders den jungen Menschen in der XXXLutz Familie will man so die Wichtigkeit von sozialem Engagement früh mit auf den Weg geben.
In Mannheim beteiligten sich insgesamt 16 Azubis aus allen Lehrberufen und Abteilungen über vier Tage im Dezember hinweg an der Aktion in drei Tafelläden, die das DRK-Mannheim in den Stadtteilen Rheinau, Schönau und Neckarstadt betreibt. Überall stieß die Hilfsbereitschaft auf große Resonanz, wie etwa in der Tafel Neckarstadt, wo die ehrenamtliche Helferin Margret Marx wohl stellvertretend für alle sprach, als sie den Arbeitseifer der XXXLutz-Azubis lobte: „Die haben richtig gut angepackt, egal ob beim Abladen der LKW, dem Einsortieren in die Regale oder direkt beim Verkauf der Lebensmittel“. So seien sie eine „riesige Hilfe“ gewesen, zumal sie auch immer wieder nachgefragt hätten, wo noch etwas zu tun sei.
An Arbeit herrschte in der Tat kein Mangel, wie die lange Schlange vor und dem emsigen Gewusel im Laden selbst zeigte. Auch in Mannheim haben nicht alle Menschen ihr täglich Brot, obwohl es Lebensmittel im Überfluss gibt. Die Tafeln bemühen sich um einen Ausgleich - mit ehrenamtlichen Helfern, für die Bedürftigen ihrer Stadt. Das Ziel der Tafeln ist es, alle qualitativ einwandfreien Nahrungsmittel, die im Wirtschaftsprozess nicht mehr verwendet werden können, an Bedürftige zu verteilen. „Die Tafeln helfen so diesen Menschen eine schwierige Zeit zu überbrücken und geben ihnen dadurch Motivation für die Zukunft“, berichtet Helferin Margret Marx. „Jeder gibt, was er kann!“ Nach diesem Leitspruch engagieren sich kleine, mittlere oder große Unternehmen wie zum Beispiel örtliche Bäckereien, Wochen- und Supermärkte, Kfz-Mechaniker, Grafiker oder Automobilhersteller. Die Abgabe der Lebensmittel erfolge gegen einen kleinen symbolischen Betrag, da ja auch Kosten für Transport und Raummiete anfielen.
Begeistert von der Idee der Tafelläden zeigte sich auch Azubi Jana Wiegert, die hier in eine für sie bislang unbekannte Welt eintauchte. „Hier zu arbeiten und zu verkaufen, war eine neue Erfahrung, eine gute Erfahrung“, lautete ihr Fazit nach einem Tag Ehrenamt. Besonders interessant seien die zahlreichen Gespräche mit den Kunden der Tafelläden gewesen, weil sich diese doch sehr von den Verkaufsgesprächen an ihrem Arbeitsplatz bei XXXLutz Mann Mobilia unterschieden hätten. Zu einem ähnlichen Schluss kam auch Christian Crispino, angehender Verkäufer im 2. Lehrjahr. Der 18-jährige sammelt derzeit Berufserfahrung in der XXXLutz-Boutique und hat nun „höchsten Respekt“ vor der Arbeit der Ehrenamtlichen in den Tafelläden. Auch die Erzählungen der bedürftigen Menschen, die ihm dort begegneten, hätten ihn sehr nachdenklich gemacht.
Fast gleichlautend fielen auch die Berichte von Fatih Bolatoglu und Rajhina Rahimpour aus. Die beiden XXXLutz-Azubis hatten ihren Einsatz im Stadtteil Schönau, wo das DRK nicht nur eine Lebensmittel-Tafel, sondern auch einen Second Hand-Laden betreibt. Auch hier wartete jede Menge Arbeit auf die beiden, die gemeinsam Ware einsortierten. Der 19-jährige Mannheimer Fatih, Azubi im dritten Lehrjahr mit Ziel Einzelhandelskaufmann war beeindruckt, wie hoch die Nachfrage nach günstigen Lebensmitteln und Kleidung in seiner Heimatstadt ist. Die 18-jährige angehende Verkäuferin Rojhina aus Oftersheim wiederum nahm gerne diese „vielen neuen Erfahrungen“ bei „Werde XXXL Held:in“ mit nach Hause.
Trotz harter Arbeit beim Einpacken an der Kasse des Tafelladens im Stadtteil Rheinau strahlten sowohl Ramzy Yahaya (25) und Azisch Imran (25) am Ende ihres ehrenamtlichen Tages über das ganze Gesicht. „Das war so ein gutes Gefühl, hier den Menschen direkt helfen zu können“, freute sich der angehende Handelsfachwirt Azisch vor allem über die dankbaren Kommentare der bedürftigen Kundschaft. Auch Bürokaufmann in spe Ramzy war am Abend geplättet: „Das ging fast pausenlos, es war ständig etwas zu tun. Aber gerade das hat Spaß gemacht, weil es ja für einen guten Zweck war.“
Zu dieser Pressemitteilung finden Sie folgendes Foto-Angebot zur freien redaktionellen Berichterstattung:
„HeldenNeck“:
Den „heldenhaften“ Einsatz der beiden XXXLutz-Azubis Jana Wiegert (2. von rechts) und Christian Crispino (rechts) wusste Margret Marx (2. von links) im Tafelladen Neckarstadt sehr zu schätzen. „Die waren eine große Hilfe“, lobte die ehrenamtliche DRK-Helferin. Das freute auch Azubiverantwortliche Kathleen Herzog. (links).
„HeldenRhein“:
Alle Hände voll zu tun: Azisch Imran (links) und Ramzy Yahaya (rechts) waren an der Kasse im Tafelladen Rheinau schwer damit beschäftigt, die Lebensmittel einzupacken.
„HeldenSchön“:
Eine ganz neue Erfahrung für Rojhina Rahimpour (links) und Fatih Bolatoglu (rechts): Der ehrenamtliche „Heldentag“ im DRK-Tafelladen Schönau.