Anke Rohde und Julian Stein arbeiten in Würzburg in der Gartenmöbelabteilung. Die beiden Experten wissen, was in der Gartensaison 2018 absolut angesagt ist. Hier geben sie Einblick in ihren abwechslungsreichen Alltag.
Von Florence-Anne Kälble
Gartenmöbelexpertin Anke Rohde arbeitet seit 20 Jahren bei XXXLutz Neubert in Würzburg. Bereits während ihrer Ausbildung 1997 hat sie sich in die Gartenmöbel-Abteilung verliebt: „Das Reizvolle ist, dass wir jedes Jahr saisonal passend neue Ware hereinbekommen, und das macht auch für mich den Unterschied zu den anderen Abteilungen aus.“ Diese bekommen zwar auch neue Ware, aber gerade bei den Gartenmöbeln kommt von März bis September laufend Neues für den Kunden dazu. „Es ist geballter, als in einer anderen Abteilung, einfach, weil wir auch nicht ganzjährig präsent sind“, fügt die Expertin an. Abteilungsleiter Julian Stein stimmt ihr zu: „Toll ist auch, dass das Aufgabenfeld so abwechslungsreich ist.“ Der junge Mann kommt geradezu ins Schwärmen, wenn er von seiner Arbeit erzählt. So etwas wie einen Alltag oder typischen Tagesablauf gibt es bei ihnen nicht: „Neben Beratung, Verkauf und Büro-Tätigkeiten bauen wir die Gartenmöbel zu Beginn der Saison auch selbst mit auf.“
Erwachen der Abteilung
Für den Aufbau der Gartenabteilung wird die Ware aus dem Lager geholt und erstmal kontrolliert, ob alles so passt. „Dann suchen wir einen Platz, wo wir die neuen Stücke am besten präsentieren können“, erklärt Anke Rohde. Hier sind die Mitarbeiter aber nicht auf sich allein gestellt. Unterstützung bekommen sie von den Experten der Deko-Abteilung.
Neigt sich die Saison dem Ende zu, wird aber nicht etwa die gesamte Gartenabteilung von den Mitarbeitern abgebaut. „Dann verkaufen wir die Gartenmöbel direkt aus der Ausstellung heraus“, erklärt die Garten-Expertin. Einen festen Ablauf wie in anderen Abteilungen gebe es hier nämlich nicht.
Winterschlaf
Und was machen die beiden Gartenexperten außerhalb der Saison? „In Würzburg bleibt eine kleine Gartenmöbel-Ausstellung den Winter über stehen.“, erzählt Anke Rohde. Das Team trennt sich und überwintert in anderen Abteilungen. Ein Teil arbeitet beim Weihnachtsmarkt, ein anderer Teil wird in der Klein-Möbel-Abteilung eingesetzt und Julian Stein beispielsweise geht ins Speisezimmer. Interessieren sich Kunden auch im Winter für Gartenmöbel, können die Experten schnell zur Beratung gerufen werden. „Ab und an wollen Kunden beispielsweise für den Wintergarten etwas holen und dann sind wir gefragt“, weiß Rohde aus Erfahrung.
Bis zum Frühjahr warten die Fachberater dann gespannt, mit welchen Ideen die Gartenmöbel-Hersteller die neue Saison einläuten. „Mal ist es ein Material-Mix, eine neue Farbe oder etwas Neues bei den Lounge-Garnituren“, erklärt Rohde. Die Geflecht-Farbe der Saison 2018 beispielsweise nennt sich „white-washed“. Laut Abteilungsleiter Stein verbirgt sich hinter der Bezeichnung ein Creme-Weiß-Ton. „In den vergangenen Jahren waren die Töne gedeckter, eher im Bereich grau und braun“, fügt Stein hinzu. Die langjährige Verkaufsexpertin Rohde erklärt, wie die Farbe am besten zur Geltung kommt: „Die Hersteller kombinieren den Ton mit braunem Polster und variieren dabei zwischen helleren und dunkleren Braun-Tönen.“ Allgemein geht der Trend laut den beiden Experten hin zum Material-Mix: Edelstahl-Textil-Teak oder Aluminium-Textil-Teak.
Auch sogenannte Dining-Garnituren haben es den Herstellern angetan. „Dining ist ein Mix zwischen einer Ess- und einer Lounge-Garnitur“, erklärt Anke Rohde. Dieser neue Stil hat den Vorteil, dass der Kunde keine zwei Garnituren kaufen muss, sondern in einer Ausgestaltung alle seine Wünsche erfüllt bekommt. „Hinzu kommt, die meisten Kunden haben einfach nicht den Platz, zwei Garnituren hinzustellen“, fügt die erfahrene Verkäuferin hinzu.
